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Als viele Leute Mitte der 1990er Jahre über Unis E-Mailadressen bekamen, haben sie dieses Medium für sich erschlossen. Daher finde ich es natürlich auch wertvoll, wenn die Unis auf diesem Umweg einen Beitrag zur allgemeinen Etablierung von nicht-kommerziellen dezentralen sozialen Kommunikationsinfrastrukturen leisten könnten. Dieser Beitrag würde in zweierlei Hinsicht bestehen: einerseits im Betreiben von Instanzen, aber andererseits auch im Mitbringen von Menschen. Das ist ja gerade für das Funktionieren von dezentralen und allgemein von sozialen Netzwerken das Entscheidende: Wie kriege ich die Leute, wie komme ich auf eine kritische Masse?
Damit würden die Unis auch einen Beitrag leisten, von dem wir als Gesellschaft ganz allgemein etwas hätten. Das ist auch der Sinn von öffentlich finanzierten Hochschulen: dass sie ganz allgemein Wissen produzieren für die Gesellschaft. Dass sie in dem Maße, in dem es sinnvoll und möglich ist, auch zum Beispiel Kommunikationsinfrastruktur liefern. Ich glaube, das würde gut passen zu dem Auftrag einer Hochschule als wissensbasierte Institution in einer arbeitsteiligen Gesellschaft.