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„Österreich ist neben Malta und der Slowakei das einzige Land in Europa, in dem Kindergartenpädagogen nicht in FH und Universitäten, sondern in berufsbildenden höheren Schulen ausgebildet werden“, beklagt Aigner. „Das ist letztlich eine Entwertung eines Berufsfeldes, das für mich der wichtigste und anspruchsvollste pädagogische Bereich überhaupt ist.“ Die Geisteshaltung, wonach die Betreuung von Kindern nur etwas für Frauen – am besten für Mütter – sei, sei noch immer vorherrschend. „Ein Irrweg, auf dem viel Potenzial verloren geht. Kinder brauchen Männer und umgekehrt“, so der Psychologe. Wenn Kinder bei ihrer Ausbildung fast ausschließlich von Frauen betreut werden, gebe man ihnen ein fragwürdiges Männerbild mit auf den Weg. „Es fehlen dadurch die Auseinandersetzungsmöglichkeiten.“ Kinder würden so den Eindruck bekommen, dass die Sorge um sie nur Frauensache sei.