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Viele hatten vorher bei Culina per Mail angefragt, wo das Online-Formular zur polizeilichen Teilnahmeanmeldung zu finden sei. Für die meisten ist es ihre erste Demo. Die Fahnenschwenker sind unter 30, ihr Leben findet im Netz statt. Sie schreiben keine SMS, sie twittern. In ihr Netzleben wollen sie sich nicht einfach hineinreden lassen, nur weil Rechteinhaber auf ihr Eigentum bestehen. Sie haben Online-Petitionen und Protestmails geschrieben, wütend getwittert und gebloggt, der virtuelle Lärmpegel stieg. Im Lauf der Woche fingen dann die ersten Politiker der Koalition an, Acta zu kritisieren. Am Freitag verkündete schließlich die Bundesregierung in einer Kehrtwende, sie werde Acta vorerst nicht zustimmen.
Und später wohl auch nicht. Acta wird nach Brüssel abgeschoben, die Wahrscheinlichkeit, dass es das EU-Parlament im Sommer ebenfalls zu den Akten legt, ist groß. Seit Freitag ist Acta tot.