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Die sogenannte "Internetoffensive" hat im März dieses Jahres mit der Übergabe eines überdimensionierten USB-Sticks an Kanzler und Vizekanzler begonnen (s. Bild oben; die tolle Symbolik mit dem USB-Stick hat Helge Fahrnberger treffend so beschrieben: "Die Offliners wollen ins Internet"). Damals wurde für Anfang Oktober 2008 die ÖSTERREICHISCHE INTERNETDEKLARATION versprochen, die laut Aussendung von letzter Woche "planmäßig kurz vor der Fertigstellung" stand. Und heute ist sie angeblich tatsächlich fertig - aber obwohl wir es natürlich alle vor Spannung schon kaum mehr aushalten, müssen wir uns doch noch gedulden, denn (Zitat aus der Presseaussendung der Internetoffensive):
"Durch die Neuwahlen wird das fertige Papier jedoch nicht wie ursprünglich geplant im Herbst präsentiert, sondern erst nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen an die neue Regierung übergeben. Damit ist die Basis für eine längst überfällige IKT-Strategie für Österreich gelegt."
Eine starke Ansage: Eine IKT-Strategie (warum dann Internet- und nicht IKT-Offensive?) ist überfällig - und wir wissen zwar, wie sie ausschauen sollte, verraten es aber noch nicht. Denn erstens geht so eine Strategie nur die Regierung etwas an (Anmerkung: wir haben auch derzeit eine!), zweitens kann so eine Strategie gar nie überfällig genug sein, um nicht noch etwas damit zuzuwarten, und drittens könnte man ja bei einer Präsentation vor der Regierungsbildung vielleicht in die Verlegenheit kommen, den einen oder anderen Punkt im Koalitionsübereinkommen unterzubringen. Spricht also alles fürs Zuwarten, den USB-Stick mit der geheimen Internet-Deklaration kann man ja inzwischen im Tresor deponieren.
Ein heute veröffentlichter Bericht des Rechnungshofs (RH) konstatiert dem Wirtschaftsministerium unter der Führung der damaligen Ministerin Margarete Schramböck (ÖVP) schwere Mängel – im Mittelpunkt steht dabei die vielfach angepriesene digitalen Behördenwegeplattform Österreich.gv.at.
Für Deutschland spielt die Digitale Souveränität eine besonders wichtige Rolle bei der Digitalisierung. Das zeigen u. a. die Entwicklung der deutschen Verwaltungscloud-Strategie, das Leuchtturmprojekt „Zentrum für Digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung“ (ZenDiS), in dem genau beschrieben wird, aus welchen Gründen, welche Open-Source-Strategie eingesetzt wird.
Mehr dazu erfahren Sie bei Interesse in der Keynote von Andreas Reckert-Lodde beim Univention Summit 2022. Nicht weniger spannend ist „Open CoDE“, die Open-Source-Plattform der öffentlichen Verwaltung, auf der sich jede*r registrieren und verfolgen kann, was gerade in der Verwaltung passiert. Das digital souveräne Highlight in der öffentlichen Verwaltung ist und bleibt aber der Souveräne Arbeitsplatz
Heute spielen wir wieder Bäumchen wechsel Dich und Tim und Khaleesi führen durch die Sendung. Dabei wird unsere Nerd Cred auf eine harte Probe gestellt und wir prüfen unsere Affinität zu Star Trek, Star Wars, Herr der Ringe und Rollenspielen. Dazu einige gute Nachrichten rund um die Chatkontrolle und die (erfolgreichen) Klagen der Gesellschaft für Freiheitsrechte, der wöchentliche Musk-Rant und Berichte über depressive Suchmaschinen.
Das Gesundheitsministerium hat seine Pläne für die elektronische Patientenakte vorgestellt und am besten soll jetzt alles ganz schnell gehen, ohne viel Gezeter um Datenschutz. Aber wir tun gut daran, Gesundheitssysteme nicht aus Sicht der Mehrheit zu denken, sondern aus Sicht derer, die von solchen Systemen diskriminiert werden könnten, schreibt unsere Kolumnistin.
Fingerabdruck
Die Polizei darf einen Fingerabdruck abnehmen, um ein Mobiltelefon zu entsperren, hat das Landgericht Ravensburg entschieden. Es hagelt Kritik von Anwälten.
Christian Wagner (home.social/@obichan) on Twitter: "@leyrer @spacealpaka Erfunden habens das Ding in OÖ/Steyr, aber sitzen wird es in Wien beim Klimek. Uni- und Wissenschaftspolitik in OÖ ist nur mehr Buzzword Bingo. Hier und noch mehr bei der "Digitalisierungs Uni" 🤡" / Twitter
Bei der Umstellung von der Bürgerkarte auf den Elektronischen Identitätsnachweis (E-ID) gibt es „wesentliche Verzögerungen“. Ursprünglich für Anfang 2020 angepeilt, kündigten die zuständigen Ministerien den Echtbetrieb jetzt für Mitte 2023 an, geht aus einem heute veröffentlichten Rechnungshofbericht (RH) hervor.
Mängel fanden die Prüfer und Prüferinnen vor allem im früher zuständigen Wirtschaftsressort, dort kam es wegen fehlender Finanzierung und Personal zu einem längeren Projektstopp.