Daily Shaarli
October 3, 2024
Werden Prozesse online angeboten, ergibt sich
zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass Kos-
ten eingespart werden – etwa für den Stimmzet-
teldruck, den Versand von Wahlunterlagen, die
Ausstattung von Wahllokalen oder die Bezahlung
von Wahlhelfern. Dieses Argument wurde teil-
weise jedoch bereits entzaubert, da auch die Ein-
führung eines E-Voting-Systems Kosten verur-
sacht, deren Amortisierung größere Zeiträume in
Anspruch nimmt.
Mit der Zahl der Wahlkarten steigt auch der Aufwand in den Kommunen. Eine Hochrechnung des Gemeindebundes geht von 100.000 Arbeitsstunden in den Gemeindeverwaltungen alleine für die Briefwahl aus.
Auf eine mit der Einführung von E-Voting verbundene Abschaffung der Wahlkarten wollte sich Pressl nicht endgültig festlegen. Jedenfalls erhalten bleiben sollten sie etwa bei Menschen mit gesundheitlichen oder sozialen Beeinträchtigungen bzw. Menschen mit geringer digitaler Affinität.